Eine bunte Truppe von sieben Tauchlehreranwärter, bestehend aus Mittelfranken, Niederbayern, aus Baden und auch dem „Woid“ tauchten sowohl mit, als auch – zum ersten Male – mit-ohne Luft! Unter Anleitung von VIT-Ausbildungsleiter Sepp Grimm, der zusammen mit dem VIT-Kursdirektor Joachim Heil und dem VIT-Tauchlehrer★★★ Reimund Hübner die Gerätetaucher weiterbildete, war diese Tauchlehrerausbildung vor allem auch geprägt durch ein Novum in der Verbandsgeschichte: Die erste Ausbildung zum Freediving-Tauchlehrer★, die vom VIT-Freediving Instructor Trainer Uwe Kiehl durchgeführt wurde.
Nach der erfolgreichen TL-Prüfung im vergangenen Jahr am Murner See hieß das Ziel dieses Mal Vrbnik auf der Insel Krk in Kroatien. Dort konnten alle Beteiligten von der guten Logistik und der Unterstützung des Teams der VIT-Tauchbasis DIVE LOFT KRK profitieren. Denn immerhin versammelten sich drei TL★-AnwärterInnen, zwei TL★★-Anwärter, ein TL-Hospitant und ein Freitauch-TL★ mit vielen VIT Experienced Diver★★-Schülern und Gästen vor Ort an der Basis.
Insgesamt standen folgende Übungs- und Prüfungstauchgänge auf dem Programm: Das Setzen einer Signalboje, Oktopusatmung, kontrollierter Aufstieg ohne Flossenbenutzung, Rettungsübung, Navigation mit Kompass, sowie die verschiedenen Teildisziplinen beim Freitauchen (Statik, Strecken-, Tief- und Intervalltauchen) und entsprechende Absicherungstechniken.
Aufgrund der schon etwas fortgeschrittenen Jahreszeit lagen die Wassertemperaturen nur mehr bei ca. 16°C – großen Respekt deshalb an alle Beteiligten, welche nass oder halbtrocken getaucht sind! Bei der Tauchgangdurchführung konnten die TL-AnwärterInnen von den kundigen Anregungen und Ratschlägen der Prüfer profitieren, welche sie ihnen bei den Briefings oder in Einzelgesprächen mitteilten, und anschließend in ihren Tauchgängen berücksichtigen.
Neben den eigenen Fähigkeiten in der Beherrschung der Übungen, standen aber vor allem auch die Vermittlung spannender und erlebnisreicher Tauchgänge sowie der Sicherheitsgedanke für die Schüler (VIT Experienced Diver★★) und Gäste im Vordergrund. Neben den üblichen Mittelmeerbewohnern wie Mönchsfischen, Gelbstriemen, allen Arten von Brassen, Drachenköpfen, verschiedenen Seesternen und unterschiedlichsten Schneckenarten, konnten sich alle auch an recht vielen Sichtungen von Kopffüßern (Oktopus, Sepia), Garnelen und Seepferdchen erfreuen.
Wie schon im letzten Jahr freuten sich alle TL-Aspiranten, dass aufgrund widriger Winde der theoretische Teil sowie die Leistungstests um zwei Tage vorverlegt wurden!
Am Mittwoch hatte sich die Bora dann aber wieder beruhigt und so konnte als Schmankerl das Wrack der Peltastis betaucht werden. Die Wettersituation der vorherigen Tage ließ für die Sichtverhältnisse nicht all zu viel erwarten, was dann auch tatsächlich nicht enttäuscht wurde. Dennoch freuten sich einige der Schüler und Gäste, war es für einige doch das erste Wrack überhaupt! Ganz besonders konnten die beiden Freitaucher über die eher mäßige Sicht hinwegSEHEN, da der spannende Tauchplatz alle Kräfte mobilisierte, sodass Johannes wie bereits zuvor bei der Statik auch in der Tiefe eine neue persönlichen Bestleistung erbringen konnte, als er auf 30,6 m abtauchte, um einen Blick auf die Schraube des Wracks zu werfen.
Dazu kamen dann noch der obligatorische Nachttauchgang sowie am Donnerstag zwei Bootsausfahrten mit dem Boot Miki 1 zum Tenki-Riff und der kleinen Insel Mel’s Rock. Die Bootsausfahrten boten dabei sowohl die Gelegenheit, die diversen Rettungsmöglichkeiten vom Wasser ins Boot zu demonstrieren, wie auch das Üben unterschiedlicher Knoten in ein Ende mit zwei Tampen.
Jeder konnte so in dieser Woche etwas lernen bzw. bereits Gehörtes wieder auffrischen. So hielt z. B. Uwe Kiehl einen Kurzvortrag über die Grundlagen des Freitauchens und vermittelte allerlei praktische Tipps für sich selbst und seine künftigen Schüler.
Das Abschlussessen am Freitagabend fand in der Räuberhöhle Tri Maruna statt. Nach der feierlichen Übergabe der Brevets wurden Prüfer, TL-Aspiranten, Schüler und Gäste kulinarisch noch einmal mit Gulasch, Seebrasse, Lamm, Scampi und Tintenfisch verwöhnt. Als Krönung tauchte ein „echter“ Piratenkapitän auf und die TL-Aspiranten durften verschiedene Ingredienzien (Rotwein, Milch, Minz- & Marillenschnaps, Kaffeepulver und Tabasco) in vier Tassen verteilen, welche von den Prüfern getrunken werden mussten, um auch diese daran zu erinnern, dass nur Neptun wahrhaftig über die Meere herrscht!
Auch dieses Jahr war die Verbandstauchlehrerausbildung und -prüfung des VIT wieder ein großer Erfolg für alle Teilnehmer. Die ganze Truppe verbrachte nicht nur die Tauchgänge miteinander, sondern konnte sich auch bei den vielen Abendessen besser kennenlernen. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Robert Wernoth vom DIVE LOFT KRK, der gesamten Prüfungskommission, sowie den Tauchschülern und Gästen bedanken.