Seit 2017 hatten wir drei Tauchlehreranwärter Thomas, Vinz und Sarah das Vergnügen bei den Tauchkursen, die von PIONIER Tauchservice durchgeführt wurden, unseren Beitrag zu leisten. Die Kurse unterteilen sich in ein Theorie-Wochenende mit Praxiseinheiten im Schwimmbad (Grundtauchschein) an deren Ende die Theorieprüfung geschrieben wird und in eine Fahrt nach Kroatien, bei der der praktische Teil (Freiwassertauchgänge) absolviert wird.
So starteten wir auch im Frühjahr 2018 mit gleich zwei VIT Open Water Diver★-Tauchkursen, deren Praxisteil Mitte Mai in Labin am Scuba Center Sv. Marina stattfand. Hier hatten wir drei zugleich die Möglichkeit den praktischen Teil unserer Tauchlehrerprüfung zu üben. Bei insgesamt 20 VIT Open Water Diver★-Anwärtern gab es dazu reichlich Gelegenheit.
Mit Fritz, Mane, Rudi, Happo und Andi hatten wir mehr VIT-Tauchlehrer, die unsere geführten Tauchgänge bewerteten, als uns lieb war. Während wir uns dann ihre Vorstellungen, wie denn ein Prüfungstauchgang so auszusehen hätte, anhörten, stellte sich wohl jeder von uns Anwärtern die Frage, ob denn Tauchlehrer zu werden für uns das Richtige sei.
Aber nun ja – zum Aufgeben war es da zu spät. Trotz der anfänglichen Zweifel liefen die Tauchgänge besser und unsere „Prüfer“ waren mit den Ergebnissen dann auch sehr zufrieden.
Weiter ging es mit unserer Ausbildung beim Kindertauchkurs Ende Juli und dann im August mit den zwei TL-Vorbereitungsseminar-Wochenenden in Zwiesel - unter der Leitung von Sepp (VIT Ausbildungsleiter) und mit Unterstützung von Joachim (VIT Sachabteilungsleiter Rebreather) und Reimund (VIT Sachabteilungsleiter Visuelle Medien). In diesen Seminaren, die uns auf die Tauchlehrerprüfung vorbereiteten, ging es thematisch quer durch die gesamte Tauchwelt: Von Umweltbewusstsein- und -risiken über methodische und didaktische Feinheiten bei der Ausbildung bis hin zu medizinischen Besonderheiten beim Tauchen und dem technischen Aufbau der gesamten Ausrüstung. Zum Abschluss stelle jeder von uns sein Prüfungsreferat vor und wir ließen uns von Sepp und Joachim mit Fragen löchern.
Am Freitag den 31. August 2018, zwei Wochen nach dem letzten Seminar in Zwiesel stand sie nun an – die gefürchtete Theorieprüfung. Lange hatten wir vor diesem Moment gebangt, viel dafür gelernt und sogar Vinz – unser Quoten-Lernmuffel – hatte sich offensichtlich dafür ins Zeug gelegt. Nach zwei Stunden schreiben und darauffolgendem Fingerkrampf war es aber auch geschafft und die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten: alle erfolgreich bestanden! Dieser Zwischenerfolg wurde mit einem gemeinsamen Essen beim PIONIER Taucherstammtisch gefeiert.
Doch viel Zeit blieb uns nicht zum Entspannen, denn schon in der folgenden Woche ging es nach Rovinj zur praktischen Prüfung, wohin wir mit PIONIER Tauchservice schon seit vielen Jahren fahren. Dort haben an der Tauchbasis Scuba Rovinj Sarah und Vinz im zarten Alter von 8 Jahren bereits ihre ersten Tauchgänge absolviert. Und Thomas, nun ja der war damals bereits etwas … angejahrt.
In Rovinj angekommen ging es ziemlich zügig mit den Prüfungstauchgängen los und trotz manch schwierigen Bedingungen wie schlechter Sicht und Strömung lief alles weitestgehend planmäßig. Auch an das altbekannte Spiel „Wer findet das Seepferdchen?“ gingen wir mit vollem Elan heran und ließen uns nicht von den netten Worten der anderen Tauchlehrer „Und kannst du das auch beweisen?!“ beirren.
Highlights der Tauchgänge waren aber nicht nur die Seepferdchen, auch andere Meeresbewohner wie Conger-Aale, Lungenquallen, Drachenköpfe, Bärenkrebse, Hummer und riesige Fischschwärme konnten wir mit unseren Schülern beobachten. Auch das Wrack der Hans Schmidt, bot bei überraschend guten Sichtweiten einen imposanten Eindruck.
Zum Ende der Prüfungswoche hin gab es neben den Prüfungstauchgängen natürlich auch noch andere Übungen, die wir absolvieren mussten. Der „Badetag“ mit den Apnoeübungen, die Vinz aufgrund einer Erkältung verspätet nachholen musste, meisterten wir wie auch das 3 Kilometer Schwimmen ohne Probleme. Nur diese eine Apnoeübung, bei der es darum ging auf 10 Meter ohne Maske abzutauchen, diese währenddessen aufzusetzen und auszublasen, stellte eine gewisse Herausforderung dar.
Trotz aller Kritik, die wir einstecken mussten, war die Woche für uns ein voller Erfolg und wir standen am letzten Tag mit einem breiten Grinsen und unseren Urkunden in der Hand zwischen unseren Prüfern. Genau bei denen möchten wir uns an dieser Stelle auch bedanken. Also Philipp und Fritz, nicht nur für die ein oder andere Kritik oder den ein oder anderen Tipp, sondern auch für die Geduld und das Verständnis, das ihr uns gegenüber aufgebracht habt, möchten wir euch herzlich danken. Auch Mane, Rudi, Andi und Happo, den anderen Tauchlehrern der PIONIERe, ein großes Dankeschön. Ihr hattet immer ein offenes Ohr und einen guten Rat für uns.
Es war uns eine Ehre und wir freuen uns auf viele weitere Tauchgänge und -kurse – jetzt als VIT-Tauchlehrer.