Die Woidtaucher haben am 07. März ein ganztägiges Medizinseminar abgehalten. Aufgrund des großen Interesses musste die Veranstaltung vom Vereinsheim des SV 22 Zwiesel in die Räumlichkeiten der AWO verlegt werden. 82 Tauchlehrer und weitere Interessierte aus ganz Bayern, einige sogar aus Baden Württemberg, nahmen an dieser ganztägigen Veranstaltung teil.
Warum kommen so viele Tauchlehrer zu einem Medizinseminar nach Zwiesel? Neben dem Nachweis der regelmäßigen Ausbildungstätigkeit muss jeder CMAS-Germany-Tauchlehrer alle fünf Jahre 40 Fortbildungsstunden zu tauchsportlichen Themenbereichen nachweisen, damit sein Tauchlehrerschein verlängert wird. Verpflichtend dabei ist der Besuch eines Medizinseminars. Und da es nicht so viele geeignete Dozenten zum Thema Medizin beim Tauchen gibt, werden Medizinseminare nur recht selten angeboten.
Der Chef der Zwieseler Woidtaucher, Josef Grimm, mittlerweile Ausbildungsleiter und Vize-Präsident des VIT (Verband Internationaler Tauchschulen), zeigte sich sehr erfreut über die enorme Anzahl an Teilnehmern und übernahm die Begrüßung der beiden Ärzte und Referenten Georg Arends (Taucherarzt und Präsident des VIT) sowie Anderl Stadler (Sachabteilungsleiter Medizin im Bayerischen Landestauchsportverband BLTV).
Anderl Stadler sprach zu Beginn der Veranstaltung die Besonderheiten beim Tauchen mit Bluthochdruck an. Er erläuterte, worauf Betroffene hierbei achten sollten und unter welchen Voraussetzungen sie überhaupt tauchtauglich sind. Beim Thema Reisemedizin wurde darauf eingegangen, bei welcher Art von Reisezielen sich Taucher unbedingt im Vorfeld von einem Reisemediziner beraten lassen sollten. Taucher sollten sich unbedingt im Vorfeld intensiv mit dem Reiseziel auseinandersetzen und abklären, welche Prophylaxe (Malaria, Gelbfieber, usw.) gegebenenfalls nötig ist. Weitere Themen waren das Kindertauchen, die Tauchtauglichkeit und das Tauchen als Diabetiker sowie Besonderheiten des Tauchens mit einem Diabetiker.
Die beiden Taucherärzte lieferten interessante und auch für erfahrene Tauchlehrer teils neue medizinische Einblicke zum Thema Tauchsport. Zum Abschluss gab es dafür einen lang anhaltenden Applaus für die fachlich fundierten, aber dennoch stets humorvollen Ausführungen der beiden Referenten. Und so konnten die Teilnehmer nach fast neun Stunden zufrieden ihre teils weite Heimreise antreten.